Sonntag, 26. Juni 2011

Daheim geforscht: Hier wartet viel Arbeit auf Hobby-Astronomen

Die Internetseite "Zoonivers" bündelt gleich mehrere Projekte, an denen sich interessierte Laien tatkräftig beteiligen können

Es ist sicherlich nicht die einzige Gelegenheit, bei dem man als Laie vom heimischen Schreibtisch aus Wissenschafter aktiv unterstützen kann - man denke etwa an die Suche nach potenziellen Alien-Signalen per SETI@home. Mit Sicherheit ist Zoonivers aber eine der umfangreichsten und spannensten Möglichkeiten, den Astronomen (und nicht nur diesen) bei ihrer Arbeit unter die Arme zu greifen.
Was Zoonivers so erfolgreich macht, ist nicht nur die große Zahl an unterschiedlichen Projekten, die allen möglichen individuellen Interessen entgegenkommt. Einfach aufbereitete aber informative Erklärungen und kleine, dafür aber zahlreiche Arbeitsschritte geben einem das Gefühl, tatsächlich einen maßgeblichen Beitrag zur Erforschung des Universums zu leisten.
Das Prinzip ist stets ähnlich, egal ob man nach Hinweisen auf Exoplaneten sucht, Galaxien klassifiziert, die Mondoberfläche analysiert oder nach Solarstürmen Ausschau hält: Man bekommt ein hochauflösendes Bild vorgesetzt und muss es nach unterschiedlichen Kriterien beurteilen. Wer also gerade nichts besseres zu tun hat und auch nicht davor zurück schreckt, etwas dazuzulernen, dem sei die Seite wärmstens ans Herz gelegt:

Siehe Link : Zoonniverse/Online

http://www.zooniverse.org/

Freitag, 24. Juni 2011

Weltraumteleskop: CoRoT findet 10 neue Exoplaneten

Bild:CoRot- Europäischer Weltraumteleskop-Satellit /ESA).


14.Juni 2011: CoRoT gibt 10 neue Planetenausbeute bekannt.

CoRoT ist die erste Satellitenmission, die nach Gesteinsplaneten außerhalb des Sonnensystems sucht. CoRoT hat ein Teleskop mit 27 cm Öffnung an Bord und beobachtet damit kontinuierlich zwei Regionen des Weltalls je 150 Tage lang.

CoRoT startete am 27. Dezember 2006 vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan. Seitdem befindet er sich auf einer polaren, zirkularen Umlaufbahn um die Erde in einer Höhe von rund 900 km. Das Akronym CoRoT steht für „Convection Rotation and planetary Transits“. Damit werden die beiden Missionsziele beschrieben: die seismologische Untersuchung von ausgewählten Sternen und die Suche nach extrasolaren Planten mit der Transitmethode. Quelle: ESA

Mithilfe des europäischen Weltraumteleskops "CoRoT" haben Astronomen jetzt zehn neue Exoplanten und über 100 Kandidaten auf ferne Planeten entdeckt. Unter den neu gefundenen Himmelskörpern befindet sich auch ein sogenanntes Mehrfachsystem, in dem zwei Planeten von der Größe des Neptuns - CoRoT-24b und CoRoT-24c – einen Stern umkreisen. Das teilte die Universität Köln in einer Aussendung mit.

Außerdem entdeckten die Forscher mit CoRoT- 16b einen Planeten auf einer ungewöhnlich elliptischen Bahn. Während der älteste der neu entdeckten Exoplaneten, CoRoT- 17b, doppelt so alt wie unser Sonnensystem sein dürfte, ist der jüngste, CoRoT- 18b, hingegen nur etwas mehr als ein Zehntel so alt wie unser Sonnensystem.
Auch die Dichte der Planeten variiert laut Angaben der Forscher des Rheinischen Instituts für Umweltforschung, Abteilung Planetenforschung der Universität zu Köln, extrem: Der Riesenplanet CoRoT- 19b etwa sei sehr aufgebläht und nicht einmal ein Zehntel so dicht wie unsere Erde, wogegen der Riesenplanet CoRoT- 20b extrem dicht sei, sogar rund 1.5 Mal so dicht wie unsere Erde, so die Wissenschaftler. Des Weiteren wurde mit CoRoT- 22b ein etwa saturngroßer Planet und mit CoRoT- 21b ein Planet um einen Riesenstern entdeckt.

Schon 25 Planeten erspäht

Bis dato hat die Sonde "CoRoT" (die Abkürzung steht für Convection, Rotation and planetary Transits) 25 Planeten aller Größen entdeckt – von sogenannten Super- Erden bis hin zu aufgeblähten Gasriesen. Das sind allerdings nur die bestätigten Planeten, deren Massen und Natur zweifelsfrei bestimmt werden konnten. Einige hundert weitere Planeten- Kandidaten werden derzeit noch untersucht. Gemeinsam mit den 10 CoRoT- Planeten beträgt die Anzahl bestätigter Exoplaneten derzeit 531.
"CoRoT" ist eine Weltraum- Mission der französischen Raumfahrtagentur CNES unter Beteiligung von Österreich, Belgien, Deutschland, Spanien, Brasilien sowie der europäischen Weltraumorganisation ESA zur Suche nach extrasolaren Planeten.